Fliegenrollen

Fliegenrollen in der Reihe

Im Bereich der Fliegenrollen gibt es mittlerweile so eine große Auswahl, dass eine Kaufentscheidung nicht immer leicht fällt. Oft sollte man sich überlegen, was man genau machen will. Andererseits sollte man auf Qualität achten. Dass der Design-Faktor noch obendrauf eine Rolle spielt ist ebenso nicht von der Hand zu weisen.

Inhalt:

Wann welche Fliegenrolle?
Rollentypen
Large Arbor
Mid Arbor
Regular

 

Wann welche Fliegenrolle?

Fliegenrollen gibt es so viele wie Einsatzgebiete. Grob gesagt lässt sich folgende Einteilung vornehmen:

Kleiner bis mittlerer Bach: Fliegenrolle für die Schnurklasse #2-#5
Diese Rollen eignen sich für Ruten, die ebenfalls die Schnurklassen 2-5 abdecken.

Großer Bach bis kleinerer Fluss: Fliegenrolle für die Schnurklasse #4-#6
Meist an Fliegenruten ab einer Länge von 8’6 Fuß.

Normaler Fluss bis Strom: Fliegenrolle für die Schnurklasse #6-#9
Ruten mit einer Länge ab 9 Fuß und oft mit Fighting Butt.

Meer und hohe See: Fliegenrolle für die Schnurklasse #9-#14
Für Fliegenruten, die meist 9 Fuß, manchmal aber nur 8’6 Fuß sind. Generell sehr stramme Ruten, die für große Fliegen und große Fische ausgelegt sind.

Die Einteilung ist relativ grob. Es kommt auch auf die Art der Fischerei und persönliche Vorlieben an. Mehr zu den unterschiedlichen Rollentypen finden sich weiter unten. Wichtig ist, dass die Fliegenrollen die Rute ausbalanciert und die Rute weder kopf- noch fußlastig wird. Sonst hat man später beim Werfen keinen Spaß.

 

Rollentypen

Von der Funktionalität her kann man grob die Unterscheidung in die Kategorien Large Arbor, Mid Arbor und Regular.  Darüber hinaus gibt es noch Anti-Reverse und Dual Mode Rollen, welche insbesondere für die schwere Salzwasserfischerei gedacht sind. Wer sich einen großen Überblick über die Welt der Hersteller und Modelle machen möchte dem sei folgende Seite ans Herz gelegt: Flyreelmania

Sage Click Fliegenrolle
Sage Click Fliegenrolle

Large Arbor:

Large Arbor Fliegenrollen fallen durch Ihre große Spule auf. Sie haben einen äußerst großen Durchmesser, was einige Vorteile mit sich bringt. So wird die Fliegenschnur in größeren Wicklungen um die Spule gelegt, wodurch die Schnur weniger eng gewickelt, was wiederum zu einem geringen Memory-Effekt der Schnur führt. Kurz gesagt: Die Schnur kringelt nicht so stark.
Zweiter Vorteil ist, dass man durch die große Spule weit mehr Fliegenschnur mit einer Umdrehung aufkurbelt, als das mit einem regulären Spulenkern der Fall ist. Somit hat ausgelegt Fliegenschnur einfach schneller wieder auf der Rolle. Ein gutes Beispiel für Large Arbor Rollen sind die Danielsson Fliegenrollen. Mittlerweile gibt es Ultra Large Arbor Rollen wie z. B. die Loop Opti Runner Rollen.
Nachteil bei solchen ist, dass durchschnittlich weniger Backing auf die Rolle passt. Bei hiesigen Verhältnissen ist das in der Regel kein Problem. Bei der Fischerei auf hoher See ist allerdings eine größere Reserve an Backing zu empfehlen.

Danielsson l5w 4seven
Large Arbour – Danielsson l5w 4seven

 

 

Mid Arbor:

Bei Mid Arbor wird das Prinzip von Large Arbor eigentlich nur verkleinert. Man geht in solch einem Fall einen Kompromiss zwischen größerem Spulenkern und mehr Schnurfassung ein.

 

Orvis Mid Arbor
Orvis Mid Arbor

Regular:

Vor allem in früheren Zeiten waren Rollen mit regulärem Spulenkern verbreitet. Vorteile waren eine große Schnurfassung. Solche Rollen sind bis heute bei viele Fliegenfischern der Inbegriff klassischer Fliegenrollen und durchaus noch sehr beliebt. So zum Beispiel bei der Orvis CFO.

Es sei gesagt, dass man bei Fliegenrollen viel Geld ausgeben kann, aber nicht muss. Gerade für die leichte Fischerei in unseren Gefilden ist z. B. eine schwere Bremse nicht unbedingt notwendig. Andererseits erfreut man ja auch schönem und funktionalem Gerät, sodass sich das eine oder andere Röllchen in der Sammlung der meisten Fliegenfischer einfinden wird. Und eine Vitrine mit tollen Fliegenrollen macht was her, vor allem wenn sie im Kaminzimmer einen Platz findet.

 

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