Fliegenfischen auf Barben

Barben zählen zu den kampfstärksten Fischen im Süßwassser in Mitteleuropa. Sie kommen auch in größeren Bächen und kleineren Flüssen vor und können mit der Fliegenrute befischt werden.

Hier geht’s zur Tackle Checkliste zum Fliegenfischen auf Barben

Als Grundfisch eignet sich die Barbe hervorragend als Zielfisch für die Fliegenrute. Hat man die Barben in einem Fluss gefunden, so ist es sehr gut möglich diese zu fangen. Vorausgesetzt sie stehen nicht allzu tief oder anderweitig unerreichbar.
Oft sind die Fische in keiner Weise scheu, sodass man bis auf 3-4 m an diese heranwaten kann. Sie lassen sich stromab mit der Nymphe befischen, als auch seitlich über die Deaddrift.

Fliegen:

Aus der Erfahrung lässt sich sagen, dass Barben bei der Fliegenwahl nicht wählerisch sind. Die Nymphen können ruhig größer ausfallen. Von der Größe 10-6 funktionieren alle Größen.
Was die Farben angeht, können diese gut und gerne grell und auffällig sein. Orange hat sich bisher immer gut bewährt. Idealerweise mit Goldkopf und ggf. goldener Rippung. Bachflohkrebse oder Prince-Nymphen gehen auch. Eine Beschwerung in Form von untergebundenem Bleidraht hilft beim auf-Tiefe-kommen.

Gerät:

In der Regel lassen sich Barben mit Fliegenruten der Klasse 5 fangen. Dennoch wird der Drill mit so einer Rute länger dauernd, sodass eine 7er Rute optimal für Barben geeignet ist um auch bei stärkerer Strömung den Fisch sicher und zügig zu landen.
Viele Fliegenfischer raten zu Rollen, gut  gefüllt mit Backing, weil die Barbe ein Fisch ist, der gerne ins Backing geht. Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Barbe ins Backing lief, würde aber dennoch Backing auf die Rolle bringen (wie bei allen Fliegenrollen eigentlich).
Die Rolle sollte indes eine fein dosierbare Bremse haben, da die Barbe durchaus auch mal einige Meter Schnur nehmen kann.

Vorfach:

Beim Vorfach für Barben muss kein nennenswerter Aufwand betrieben werden. Je nach Gewässertiefe reicht ein 5 ft Polyleader fast sink an den ein Pitzenbauerring geknotet wird. Die Vorfachspitze sollte um die 40 cm lang sein und aus 18er Stroft bestehen. Bei zu erwartenden Fischen ab 65 cm aufwärts, kann die Stärke auf 0,20 mm erhöht werden.
Um die Bisse besser zu erkennen, kann zwischen den Polyleader und die Fliegenschnur 20 cm 0,50 mm Monofil geschaltet werden, auf das dann ein Bissanzeiger geklemmt wird.

Barbe
Barbe

Taktik:

Prinzipiell ist beim Fliegenfischen auf Barben keine größere Finesse oder Vorsicht geboten. Man kann sich ihnen leicht nähern.

  • Idealerweise kann man sie seitlich stehend befischen. Einfach die Nymphe stromauf werfen, damit diese Zeit zu absinken hat und bei den Barben Grund angekommen ist.
  • Je genauer die Nymphe vor die Barben treibt, desto wahrscheinlicher kann ein Biss erfolgen. Bemerkbar macht sich das über das Stehenbleiben des Bissanzeigers, das seitliche Wegziehen des Bissanzeigers oder eine deutlich Drehung der Barbe am Grund.
  • Wichtig: Die Nymphe muss am Grund entlang treiben, damit die Barben diese nehmen. Daher kann ein Schrotblei, 5 cm vor die Nymphe geklemmt, nützlich sein.

Das Fliegenfischen auf Barben kann die ganze Jahreszeit betrieben werden. Beste Zeit ist von April bis Schonzeitbeginn. Und von Schonzeitende bis Ende September.

Tackle Checkliste zum Fliegenfischen auf Barben:

  • Rute, Rolle und Schnur der Klasse 5-7
  • Polyleader „fast sink“
  • Monofile Vorfachspitze 0,18-0,22 mm
  • beschwerte Nymphen in orange, braun oder gelb in den Größen 10-6
  • Bleischrot um leichtere Nymphen auf Tiefe zu bringen
  • Bissanzeiger aus Styropor um Bisse sicher zu erkennen

Linktipp zum Barbenfischen mit der Fliege:
Kommt und besucht mal Barbafly

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